MIDNIGHT ECLIPSE

TOTALE MONDFINSTERNIS AM 03.03.2007

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ERKUNDUNGSTOUR AM 10.07.2006


DIE MOFI UND DAS WETTER

Das wichtigste und interessanteste astronomische Ereignis im Jahr 2007 ist zweifelsohne die totale Mondfinsternis, die in der Nacht vom 3. auf den 4. März gegen Mitternacht stattfinden wird. Angenehmerweise handelt es sich dabei um die Nacht von Samstag auf Sonntag. Ein während der Finsternis hoch am Himmel (über 40 Grad) stehender Mond und eine Totalitätsdauer von 88 Minuten sind die Zutaten, die ein Himmelsschauspiel der Extraklasse versprechen.

Mondfinsternis.info lädt Sie zur gemeinsamen Beobachtung in der Eifel ein (PROGRAMM).

Was die zu erwartende Bewölkungswahrscheinlichkeit betrifft, so ist diese überall in Mitteleuropa hoch. Einen kleinen Vorteil hat, wer sich in der Leelage eines Gebirges befindet, also z.B. in der südlichen niederrheinischen Bucht. In diesem Fall sind es die knapp 700 m hoch aufragenden Hochflächen des Hohen Venns und der Westeifel, an denen sich feuchte Meeresluft abregnen kann. Von dieser Leelage profitiert aber auch der selber bis über 600m hoch gelegene Ostteil der Eifel noch, in dem der Ort Adenau liegt. Dass uns dort mit dem Sonnenhof ein renommiertes Hotel (Mannschaftshotel des Ferrari-Formel 1-Teams) zur Verfügung steht, neben dem sich ein ganz ausgezeichneter Beobachtungsort befindet, war ein weiteres Argument für Adenau als Standquartier. Von Vorteil ist schließlich auch unsere langjährige Ortskenntnis.
Unsere Erfahrung aus zahlreichen Mond- und Sonnenfinsternissen lehrt uns freilich, dass es noch 3 andere Dinge gibt, die für die erfolgreiche Beobachtung eines Himmelsereignisses entscheidend sind, nämlich Mobilität, Mobilität und Mobilität. Freilich lässt sich kaum vorhersehen, wo nach einer erfolgreichen Wolkenlücken-Safari dann der Beobachtungsort sein wird.
Man sollte jedoch nicht vergessen, dass man auch im deutschen März eine Mondfinsternis mit etwa 50%iger Wahrscheinlichkeit genau dort beobachten wird, wo man es auch geplant hat, in unserem Fall also am Hotel Sonnenhof in Adenau. Aus diesem Grund haben wir uns dort am 10.07.2006 einmal etwas genauer umgeschaut und den angedachten Beobachtungsplatz auf seine Eignung geprüft.



DER BEOBACHTUNGSPLATZ AM SONNENHOF

Da der Mond während des gesamten Finsternisverlaufs über 40 Grad hoch steht, wobei er von SE über S nach SW wandert, ist also eine freie Sicht in diese Richtung erforderlich. Kunstlicht, etwa durch Straßenbeleuchtung, stört zwar bei der Beobachtung der Finsternis selber nur mäßig. Es ist aber zu berücksichtigen, dass mit zunehmender Verfinsterung des Mondes mehr und mehr schwache Sterne sowie die Milchstraße sichtbar werden, die sonst vom Vollmond überstrahlt werden. Es wäre daher natürlich schade, wenn irdische Lichtquellen die Rolle des Mondes übernähmen.

Auf der Rückseite des Sonnenhofs liegt ein im März nicht genutzter Biergarten, der freien Blick nach Süden bietet (Abb. 1); die dort stehenden Birken stören auf Grund ihrer geringen Höhe nicht weiter. Die vorhandene Beleuchtung kann nach Angaben der Hotel-Eignerin auf Wunsch abgeschaltet werden, in etwa 200 m Entfernung stehen allerdings einige Wohnhäuser als potentielle Lichtquellen. In einer wirklich kalten Winternacht hat dieser Beobachtungsplatz den Vorteil, dass man sich zwischendurch im Zimmer aufwärmen kann.
Der bessere Beobachtungsplatz ist aber die kleine Hangkuppe südlich des Hotels (Abb. 2, 3). Von dort aus hat man nämlich die benachbarten Häuser nicht mehr in der Sichtlinie zum Mond. Richtung Süden befindet sich in etwa 2 km Entfernung das kleine Dorf Kottenborn (Abb. 2), dessen Beleuchtung allenfalls eine sehr geringfügige Störquelle bildet, zumal es etwas tiefer gelegen ist als unsere Hangkuppe. Wenn man sich auf der Nordseite der Kuppe postiert, hat man eine natürliche Abschirmung gegen eventuelle Lichtverschmutzung aus Kottenborn. Das Städtchen Adenau liegt Richtung Nordosten tief unten im Talkessel. Da es auf der Hangkuppe während der totalen Phase der MoFi wirklich stockdunkel sein wird, empfiehlt sich übrigens die Mitnahme einer Taschenlampe oder Leuchtdiode mit rotem Licht (um die Dunkeladaption der Augen nicht zu beeinträchtigen).

Im Biergarten des Sonnenhofs
Abb. 1: Im Biergarten des Sonnenhofs, Blick nach Süden. Der Mond wird während der MoFi höher stehen, als die Spitzen der Birken ragen. Hinter den Bäumen erkennt man die Hangkuppe, von der aus die MoFi noch besser beobachtet werden kann. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.79mb, 3264*2448px) anzuschauen.


Auf der Hangkuppe am Sonnenhof
Abb. 2: Auf der Hangkuppe am Sonnenhof, Blick nach Süden. Im Hintergrund rechts sieht man die Häuser von Kottenborn. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.76mb, 3264*2448px) anzuschauen.


Auf der Nordseite der Hangkuppe
Abb. 3: Auf der Nordseite der Hangkuppe am Sonnenhof, Blick nach Süden; gegen Lichtquellen in Kottenborn ist man hier abgeschirmt. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.85mb, 3264*2448px) anzuschauen.



Abb. 4: Panoramavideo der Beobachtungsplätze am Sonnenhof
(MP4-Video, 3.13mb, 25s)



DAS RADIOTELESKOP EFFELSBERG

Nur wenige Kilometer von Adenau entfernt befindet sich eine der wichtigsten und größten astronomischen Forschungseinrichtungen der Welt: das Radioteleskop Effelsberg. Wir werden im Rahmen einer 6stündigen Bustour durch die sehenswerte Eifellandschaft aber auch das ältere Radioteleskop auf dem Stockert besuchen, mit dem der Aufschwung der Radioastronomie in Deutschland in den 50er-Jahren begann.

Während an das nicht mehr genutzte Teleskop auf dem Stockert ein Fahrweg heran führt, kann man sich dem Effelsberger Teleskop mit Fahrzeugen nur auf bis etwa 800 m Entfernung nähern. Dort befindet sich ein Parkplatz von dem aus ein vor einigen Jahren angelegter Planeten-Wanderweg (Abb. 5) bis zu einer Aussichtsplattform in unmittelbarer Nähe des Radiotelekops führt. Etwas unterhalb des Parkplatzes (zwischen Pluto und Neptun) befinden sich ein Kiosk und Toilettenanlagen. Beide Einrichtungen werden Anfang März voraussichtlich noch im "Winterschlaf" liegen. Da wir Lunchpakete mitnehmen und ein WC im Bus haben, spielt das für uns allerdings keine Rolle. Nachstehend einige Impressionen (Abb. 6 - 8) des schon durch seine ungeheure Größe beeindruckenden Radioteleskops.

Der Planetenwanderweg am Radioteleskop
Abb. 5: Ein Maßstabsgetreues Model unseres Planetensystems - hier der Jupiter - begleitet den Zugangsweg zum Radioteleskop. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.05mb, 3264*2448px) anzuschauen.


Das Radiotelekop
Abb. 6: Der Parabolspiegel des Effelsberger Radioteleskops hat einen Durchmesser von 100m. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.15mb, 3264*2448px) anzuschauen.


Der Primärfokus
Abb. 7: Die Radiowellen werden vom Spiegel in den Primärfokus (oben) gebündelt und von dort mittels eines Umlenkspiegels auf den Sekundärfokus (unten) weitergeleitet, wo sich die Empfänger befinden. Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.6mb, 3264*2448px) anzuschauen.


Der Sekundärfokus
Abb. 8: Unter den runden Abdeckungen in der Mitte des Sekundärfokusses sitzen die Empfänger (Hornantennen mit Verstärkern). Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Originalfoto (1.11mb, 3264*2448px) anzuschauen.