TOTALE MONDFINSTERNIS AM 16.09.1997
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DIE MONDFINSTERNIS AM 16.09.1997 IM ÜBERBLICK
Mit der MoFi am 16.09.1997 endeten zwei Jahre voller astronomischer Höhepunkte, wie man sie in Mitteleuropa seit langer Zeit nicht erlebt hatte. Vergleicht man die Mondfinsternis vom September 1997 mit der ein Jahr zuvor, so fällt der Zuwachs an Webseiten sofort ins Auge. Jetzt gab es auch erstmals in nennenswertem Umfang Vorberichte, das Internet wurde professioneller. Erneut dabei war die ESO mit ihrem Projekt Astronomy On-Line. Unabhängig davon führten
die Kantonsschule Zürcher Unterland und das Theodor-Fontane-Gymnasium Strausberg mit ihren Schülern bemerkenswerte Beobachtungsprojekte vor und dokumentierten deren Resultate zeitnah auf ihren jeweiligen Webseiten. Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 14 vom 16.09.1997, 17.28 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. Diesmal spielte das Wetter in Mitteleuropa im Großen und Ganzen mit. Die MoFi fand zudem sehr günstig am Abend statt. Bei Mondaufgang war die partielle Verfinsterung bereits weit vorangeschritten. Wenig später konnte man den total verfinsterten roten Mond am tiefblauen Dämmerungshimmel bewundern, ein ebenso seltener wie faszinierender Anblick, der auf zahlreichen Fotos in Web festgehalten wurde, aber auch in der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" (Neckel 1997). Bei letzterer gingen 122 Aufnahmen von 37 Beobachtern ein, was bereits zeigt, welches Interesse das Himmelsereignis fand, nicht nur bei Amateurastronomen, sondern auch in der breiten Bevölkerung. Öffentliche Beobachtungen wurden durchweg hervorragend angenommen. So zählte die GVA in Kiel etwa 100 und in Hamburg über 300 Besucher; in Göttingen waren es beim astronomischen Arbeitskreis auch etwa 300, während sich auf dem Wiener Heldenplatz mindestens 1000 Teilnehmer versammelten. Etwas Wissenschaft wurde auch bei dieser MoFi betrieben, doch nicht etwa von Astronomen, sondern von Biologen. Diese konnten feststellen, dass die mondlichtabhängige Vertikalwanderung kleiner Krebstiere im Ligurischen Meer durch die Finsternis gestört wurde.
Sichtbarkeitsgebiet und Ablauf der MoFi am 16.09.1997
Situation bei Mondaufgang für 50˚N/10˚E. Erstellt mit WIN-ECLIPSE 3.2 von Heinz Scsibrany.
(Dünner Ring = Halbschatten; dunkle Fläche = Kernschatten) |