GRAUER MOND AM HORIZONT
HALBSCHATTENFINSTERNIS AM 28.11.2012IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Mondfinsternis.info 2006 - 2018 |
VORHERIGE MONDFINSTERNIS | INHALTSÜBERSICHT | NÄCHSTE MONDFINSTERNIS |
UNSER BERICHT VOM 28.11.2012 | |
Die Mondfinsternis am 28.11.2012 im Überblick |
Mondfinsternis-News auf Twitter Mondfinsternis-Gruppe bei Flickr
|
PARTIELLE MOFI AM 04.06.2012 |
|
Mit Unterstützung von
|
|
DIE MONDFINSTERNIS AM 28.11.2012 IM ÜBERBLICKDiese Halbschattenfinsternis war nicht ganz einfach, was die Sichtbarkeit in Mitteleuropa anging. Als der Mond aufging, war die Mitte der Finsternis, bei der der Mond immerhin mit 94% seines Durchmessers in den Halbschatten der Erde eintrat, bereits vorbei. Im Nordosten Deutschlands, wo der Mond bereits vor 16.00 MEZ aufging, bestanden gleichwohl sehr gute Chancen, für einige Zeit den charakteristischen grauen Hauch des Halbschattens auf dem nördlichen (oberen) Teil des Erdtrabanten zu beobachten. Je weiter im Südwesten des deutschsprachigen Raums man sich befand, desto kürzer war der Zeitraum der zwischen Mondaufgang und Sichtbarkeitsende der Finsternis lag. Man benötigte zur erfolgreichen Beobachtung deshalb unbedingt einen freien Blick zum nordöstlichen Horizont.
Die Beobachtungsbedingungen für die Halbschatten-MoFi am 28.11.2012 waren in Mitteleuropa von vornherein schwierig. Dass es keine einzige erfolgreiche Beobachtung gab, lag aber vor allem am Wetter. Zum ersten Mal seit 1999 (Halbschatten-MoFi am 30.01.99) lag der gesamte deutschsprachige Raum wärend einer Mondfinsternis unter einer geschlossenen Wolkendecke. Anderswo war das Wetter besser, vor allem aus Australien und Ostasien wurden noch während des Ereignisses Fotos und Videos im Internet veröffentlicht. Erstmals wurden Live-Streamings einer Halbschatten-Mondfinsternis angeboten; SLOOH wollte sogar von mehreren Standorten aus senden, doch diese waren alle clouded out.
Erstellt mit OCCULT 4.0.5.20.
Wanderung des Mondes durch den Erdschatten.
Erstellt mit WIN-ECLIPSE 3.6 von Heinz Scsibrany.
(Dünner Ring = Halbschatten; dunkle Fläche = Kernschatten) |
WO KONNTE MAN DIE MONDFINSTERNIS SEHEN?Die Mondfinsternis am 28.11.2012 war für mitteleuropäische Beobachter fast eine Wiederholung der MoFi vom 10. Dezember des Vorjahres, wobei der Mond diesmal aber nicht in den Kernschatten der Erde gelangte. Erneut spielte sich das Geschehen bei Mondaufgang am Abendhimmel und damit am Nordost-Horizont ab. Auf 50° nördlicher Breite und 10° östlicher Länge ging der Mond etwa 50 Minuten nach Finsternismitte und nur rund 30 Minuten vor dem theoretischen Sichtbarkeitsende auf. Im Nordosten, z.B. in Mecklenburg, waren die Bedingungen besser, weil der Mond dort früher und somit tiefer im Halbschatten stehendend über den Horizont tratt. Als der Mond im Südwesten von Mitteleuropa, z.B. in der Westschweiz, aufgind, hatte er den Halbschatten bereits zur Hälfte verlassen - das Ende der Sichtbarkeit war erreicht. Je weiter östlich und nördlich man sich befand desto besser waren also die Chancen, von der MoFi etwas zu sehen. Als Service für Sie hatten wir Animationen des Ablaufs der Mondfinsternis für ein paar Orte in Mitteleuropa erstellt und als Videos auf unseren Youtube-Account hochgeladen. Alle Animationen beginnen bei Mondaufgang und enden kurz nach Austritt des Monds aus dem Halbschatten: WIEN GENF 50°N/10°E BONN RÜGEN SYLT Wer die Finsternis in voller Länge erleben mochte, musste mindestens bis nördlich des Polarkreises (Polarnacht!) oder nach Russland reisen. Wirklich optimal beobachten konnte man diese MoFi allerdings erst im mittleren und östlichen Asien, in Australien und in Teilen des pazifischen Raums. In westlichen Asien und auf den Inseln im Indischen Ozean (Seychellen, Mauritius usw.) ging der Mond etwa zur Finsternismitte auf. Nordamerika sowie der östliche Pazifik erlebten die MoFi bei Monduntergang in der Morgendämmerung. Für das westliche Afrika, fast den ganzen Atlantik, Südamerika und die Antarktis stand der Mond während des gesamten Finsternisverlaufs unter dem Horizont. Klicken Sie bitte auf die Karte, um eine vergrößerte Ansicht in einem separaten Fenster zu öffnen!
Erstellt mit OCCULT 4.0.5.20.
|
WIE BEOBACHTET MAN DIE MONDFINSTERNIS?Zum Beobachten einer Mondfinsternis benötigen Sie eigentlich nichts außer Ihren Augen. Wenn Sie ein Fernglas, und sei es auch nur ein kleines Opernglas, besitzen, so sollten Sie dieses zusätzlich benutzen - der Anblick des leicht verfinsterten Mondes am Dämmerungshimmel ist dann noch um vieles eindrucksvoller! Was Sie unbedingt suchen müssen, ist ein Platz mit freiem Blick zum Nordost-Horizont. In den Mittelgebirgen und in den Alpen ist es unter Umständen gar nicht einfach, einen solchen zu finden. Hochgelegene Stellen am Ost- oder Nordrand der Gebirge kommen am ehesten in Frage. Dagegen kann im Flachland der beste Beobachtungsplatz durchaus das heimische Küchenfenster sein. Mehr noch als sonst sind Sie bei dieser MoFi auf einen absolut wolkenfreien Himmel angewiesen, denn Wolken häufen sich nun einmal aufgrund des flachen Blickwinkels in Horizontnähe. Nach unseren Erfahrungen ist eine gute Digitalkamera mit einem Zoomfaktor, der mindestens einem 200mm-Objektiv entspricht, in der Lage, den Halbschatten noch zu einem sehr späten Zeitpunkt zu registrieren. Mit Hilfe einfacher digitaler Bildauswertungs-Verfahren kann der Halbschatten sogar lange bevor bzw. nachdem er mit bloßem Auge sichtbar ist nachgewiesen werden. Einzelheiten dazu finden Sie in unserem Bericht von der Halbschatten-MoFi am 06.08.2009. Bewegung des Mondes vor dem Fixsternhintergrund während der Mondfinsternis am 28.11.2012 in
1-Minuten-Schritten (links) und in 5-Minuten-Schritten (rechts). Beide Animationen beginnen bei Mondaufgang. Erstellt mit Redshift 4. Himmelsausschnitt um den Mond unmittelbar nach Mondaufgang. Der gelbe Kreis hat einen Durchmesser von 10 Bogengraden
Bitte klicken Sie auf das Bild, um dieses in Originalgröße in einem separaten Browserfernster zu sehen. Damit Sie einen Eindruck gewinnen, was außer der MoFi noch am abendlichen Dämmerungshimmel zu sehen ist, präsentieren wir Ihnen nachfolgend ein Diagramm (erstellt mit RedShift 4), die den Himmelsanblick am 28.11.2012 kurz nach Ende der Finsternis darstellt. Streng genommen gilt es nur für die Koordinaten 50°N/10°E; dieser Ort liegt jedoch ziemlich im Zentrum von Mitteleuropa, sodass die Karte für das gesamte Gebiet verwendet werden kann; je weiter man nach Südwesten geht desto heller ist es allerdings um diese Zeit noch. Himmelsanblick am 28.11.2012 um 18.00 MEZ. Erstellt mit Redshift 4.
Klicken Sie bitte auf die Karte, um eine vergrößerte Ansicht in einem separaten Fenster zu öffnen. |
WIE WAR DAS WETTER AM 28.11.2012?Das Himmel &uumL;ber Mitteleuropa war während der Mondfinsternis am 10.12.2011 durchweg bedeckt. Lediglich ein kleines Gebiet ganz im Osten Österreichs war wolkenfrei. Es ist daher nicht verwunderlich, dass aus dem deutschsprachigen Raum keine erfolgreichen Beobachtungen gemeldet wurden.
|